Es wurde analysiert, welche Faktoren das Risiko oder den Schutz für die geistige und motorische Leistungsfähigkeit im Alter beeinflussen. Hierfür wurde ein KI-Modell (KI = Künstliche Intelligenz) verwendet, das auf Basis von Daten aus der TREND-Studie einen personalisierten „Gesamtwert“ errechnet, der verschiedene Aspekte wie Genetik, körperliche Aktivität, Bildung und Blutmarker beinhaltet. Die Hauptfaktoren für einen gesunden Alterungsprozess sind demnach veränderbar: Regelmäßige Bewegung, hohe Muskelmasse und ein niedriger Body-Mass-Index (BMI) erweisen sich als besonders schützend für die kognitive und motorische Gesundheit.
Wichtig ist, dass dieser Gesamtwert im Gegensatz zu einzelnen Modellen die Effekte mehrerer Gesundheitsfaktoren zusammen betrachtet und so eine ganzheitliche Einschätzung ermöglicht.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Bewegung keinen Grenzwert hat – mehr Bewegung führt immer zu einem kontinuierlich größeren Schutzeffekt. Auch Faktoren wie genetische Veranlagungen oder bestehende Vorerkrankungen (z.B. Bluthochdruck) spielen eine Rolle und wurden vom Modell als wichtige Risikofaktoren identifiziert.
Die Studie unterstreicht, dass viele der entscheidenden Faktoren für ein gesundes Altern durch den Lebensstil beeinflusst werden können. Der entwickelte Gesamtwert könnte in Zukunft helfen, KI-gestützte personalisierte Empfehlungen zur Erhaltung der geistigen und motorischen Gesundheit im Alter zu geben.
Die Ergebnisse wurden publiziert in:
Schalkamp, A.-K. et al. (2024) ‘Machine learning-based personalized composite score dissects risk and protective fac-tors for cognitive and motor function in older participants’, Frontiers in Aging Neuroscience, 16(October), p. 2022.11.18.22282498. doi: 10.3389/fnagi.2024.1447944.