Delir und Verwirrtheit nach Operationen
Wir haben in diesem Jahr eine gesonderte Nachbefragung zum Thema „Delir“ (akute Verwirrtheit, z. B. nach einer Operation) durchgeführt um dies in Form einer Doktorarbeit zu analysieren. Wir wollen dabei herausfinden, ob und welche Delir-Symptome Vorboten von anderen Erkrankungen sein können.
WAS IST EIN DELIR?
Ein Delir ist eine akute Verwirrtheit und wird durch eine akute, organisch bedingte Beeinträchtigung im Gehirn ausgelöst. Betroffene Patienten entwickeln räumliche und zeitliche
Orientierungsprobleme, sind verwirrt und haben Schwierigkeiten, angemessen auf Umweltreize zu reagieren. Delirien gehören zu den häufigen psychischen Störungen älterer Perso-nen; vor allem
Personen in hohem Lebensalter sind betroffen. Delirien gehen unter anderem mit kognitiven Einschränkungen einher. Sie können die Lebensqualität der Betroffenen beeinträchtigen. Die
Wahrscheinlichkeit, nach einer Operation ein Delir zu erleiden, steigt mit dem Alter der Patientinnen und Patienten und mit bereits vorbestehenden kognitiven Störungen.
PAWEL-STUDIE
Die vom Innovationsfonds unterstützte PAWEL-Studie untersucht zurzeit das Auftreten von Delir im Zusammenhang mit operativen Eingriffen. Daran sind verschiedene Zentren in Baden-Württemberg
beteiligt (Tübingen, Stuttgart, Karlsruhe, Ulm, Freiburg). Untersucht werden sollen dabei die folgenden Aspekte: Patientensicherheit, Wirtschaftlichkeit und Lebensqualität
(PAWEL): Es geht also auch um die Reduktion des Risikos für ein Delir und somit anhaltender postoperativer kognitiver Störungen nach geplanten Operationen im Alter. Prof. Eschweiler aus Tübingen
stellt die Frage, welche Zusammenhänge bei den Teilnehmenden in der TREND-Studie bezüglich früherer Delirien gefunden werden können.