Interview mit der Bufdi Marie Wiesemann

 

Marie Wiesemann hat im September 2018 mit ihrem Bundesfreiwilligendienst (BFD) begonnen. Sie leistet ihren Dienst bei der TREND-Studie und unterstützt mit ihrer Arbeit das Orga-Team.

Dr. Anna-Katharina von Thaler hat sie über ihre Arbeit befragt.


Marie, aus welchem Grund wolltest du ein Bundesfreiwilligendienst machen?   
Unter anderen wollte ich ein BFD machen, damit ich besser weiß was ich danach machen möchte, denn ich interessiere mich für Forschung und da fand ich die TREND-Studie sehr interessant.


Ist dieser Dienst das Gleiche wie ein FSJ?   
Nein, der BFD wurde als Ersatz zum Zivildienst vom Bund geschaffen, richtet sich auch an ältere Bürger und kann auch nur einige Monate durchgeführt werden. Man bekommt dort mehr Taschengeld als beim FSJ.


Was sind deine Aufgaben bei der TREND-Studie?
Zum einen bereite ich alles für die kommenden Untersuchungen vor (Untersuchungsmappen, Blutröhrchen, Versand von Unterlagen). Außerdem verschicke ich die Geburtstagsbriefe. Auch helfe ich bei der Nachbereitung, wie Daten eingeben oder Mappen einscannen. Jeden Dienstag und Donnerstag bin ich bei den Untersuchungen vor Ort. Das heißt, dass ich mich mit einer anderen Untersucherin 2 Stationen abwechselnd untersuche. Ich nehme auch an Besprechungen des Orga-Teams teil. Bei der Planung der neuen Untersuchungsrunde, die im März gestartet ist, habe ich auch sehr viel von der Planung mitbekommen und habe dabei versucht zu unterstützen.


Das ist eine ganze Menge, war es nicht schwierig all das zu lernen?   
Am Anfang des BFDs war es relativ schwierig und natürlich alles sehr neu. Ich habe neue Computersysteme kennen gelernt; aber mit meinen Vorkenntnissen war das kein Problem. Anfangs hatte ich schon viele Fragen, doch standen mir meine Kolleginnen immer zur Seite. Die einzelnen Untersuchungen habe ich schnell gelernt. Da war anfangs immer jemand zur Unterstützung da, den man fragen konnte. Man lernt immer mehr dazu und mit der Zeit wird es zur täglichen Arbeit, die mir viel Spaß macht.


Bei der TREND-Studie hat man mit sehr vielen unterschiedlichen Menschen zu tun; fällt es dir schwer, dich auf jeden einzelnen einzulassen, um denjenigen gerecht zu werden?   
Meines Erachtens nicht, es ist ja mit jedem Probanden unterschiedlich und das macht die Abwechslung aus. Und ich finde es sehr interessant, auch wenn Zeit bleibt, mit den Probanden über Alltägliches zu sprechen. Man kann von der Lebenserfahrung älterer Leute echt viel lernen.


Kannst du ein Bundesfreiwilligendienst bzw. ein FSJ deinen Altersgenossen weiterempfehlen?
Auf jeden Fall, wer nicht genau weiß, was er nach der Schule machen möchte, für den ist ein BFD genau richtig. Es kommt natürlich auch auf den Einsatzort an, aber wenn man den nach seinen Interessen aussucht, kann man viel Spaß dabei haben. Außerdem verdient man dabei schon etwas Geld.


Ja, das kann ich gut verstehen. Dein Vorgänger Jonathan stellte bei TREND fest, wie spannend dieser Forschungsbereich ist und studiert nun Psychologie. Weißt du schon, ob du in Zukunft auch beruflich etwas mit Medizin machen möchtest?
Ich kann es mir sehr gut vorstellen, jedoch bin ich mir noch unschlüssig, ob es eher in Richtung Medizin, Forschung oder eine ganz andere Richtungen gehen soll. Die Zeit bei der TREND-Studie hat mir gezeigt, dass mir z.B. Studienassistentin gut gefallen könnte und ich Spaß daran habe, mit Menschen zu arbeiten.

 

 

Update Februar 2020: Marie Wiesemann hat im September 2019 ihre Ausbildung zu medizinischen Fachangestellten angefangen und profitiert bei ihrer Ausbildung von den Erfahrungen aus der TREND-Studie.