Dr. Tobias Lindig stellte vor, wie Gehirn-MRTs computergestützt automatisch ausgewertet werden können. Diese Methode heißt Hirnvolumetrie und wird am UKT seit ca. drei Jahren in der Forschung angewendet. Ein großer Vorteil ist dabei, dass durch künstliche Intelligenz Auffälligkeiten im Gehirn sehr viel früher gefunden werden können als ein erfahrener Radiologe diese mit bloßem Auge zu diesen frühen Zeitpunkten erkennen könnte. Auch Verlaufsuntersuchungen werden damit möglich sein, so dass Therapien besser überwacht werden können. Es ist sogar möglich, unterschiedliche Demenzformen mithilfe des Computers zu unterscheiden. Diese Methode kann in Zukunft auch die Früherkennung revolutionieren, wenn es möglich ist, diese flächendeckend anzuwenden. Eine frühe eindeutige Diagnose ist wichtig, weil jedes Jahr in der Behandlung zählt. Die Entwicklung von Medikamenten schreitet voran und einige befinden sich schon in Phase III-Studien. Es zeichnet sich allerdings immer deutlicher ab, dass diese Medikamente sehr früh gegeben werden müssen, um wirksam zu sein und den Patienten zu helfen.
Noch ist die Anwendung dieser Methode nur bei bestimmten MRTs und bisher auch nur innerhalb des Forschungsprojekts von Herrn Lindig möglich, aber die Forschungsgruppe arbeitet daran, diese Methode langfristig auch für die Routine-Versorgung von Patienten und für MRTs, die z.B. bei niedergelassenen Radiologen gemacht wurden, weiterzuentwickeln.
Bei der TREND-Studie ahnten wir schon lange, dass Bildgebung die Früherkennung voranbringen könnte. Deshalb haben wir seit der 3. Folgeuntersuchung schon 314 MRTs sammeln können und hoffen, dass dieser Schatz in Zukunft hilft, die Früherkennung zu verbessern.